Die Tage der offenen Ateliers in Pankow stehen bevor, und dennoch waren noch nie so viele Türen verschlossen wie in diesen herausfordernden Tagen. In den Ateliers wird es dieses Jahr keine persönlichen Begegnungen in Größenordnungen geben, sondern höchstens im Chat wird zusammen gefeiert. 2020 artspring
Zur aktuellen Lage
Allerdings ist das Bemerkenswerte dieser Absenz, dass sie uns besonders schmerzlich vor Augen führt, was wir in diesen Tagen so sehr vermissen: Begegnung in Echtform, die quirlige Kunst- und Kulturlandschaft Berlins, ihre Impulse, ihre Denkanstöße sowie ihre Künstler*innen. Viele von ihnen kämpfen derzeit um ihre Lebensgrundlage.
Deshalb sie dabei nach Kräften zu unterstützen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, denn die Kultur zählt noch immer zu den sogenannten freiwilligen Leistungen. Jedoch wer von uns könnte in dieser Stadt, erst recht in und nach dieser Krise, auf Kunst, Musik, Theater, Tanz, Literatur, Performance, verzichten? Denn Kunst und Kultur sind nicht nur in dieser Stadt unbedingt systemrelevant.
Große Anerkennung und Dank gebührt all den teilnehmenden Künstler*innen und Organisator*innen von artspring, vorneweg Julia Brodauf und Jan Gottschalk und der Ateliergemeinschaft Milchhof e.V. Ihnen ist es in diesem Jahr gelungen, in Windeseile von analog auf digital umzustellen. Dank an alle die Künstler*innen, die uns online mit in ihre Ateliers nehmen. Wir freuen uns auf artspring mal anders, auf eine Vielzahl neuer Erlebnisse und Experimente – und auch darauf, mit artspring in den nächsten Jahren die Kunst auch wieder live und real vor Ort zu erleben.