Die Wunde – Eine audiovisuelle Performance

Donnerstag 30. Mai um 19 Uhr in der Kunsthalle am Hamburger Platz

Anlässlich des diesjährigen Festivalthemas “Zeige deine W_nde” haben sich vier einzigartige und unterschiedliche Künstler aus Deutschland, Irland und Russland zusammengetan, um sich in einem offenen Konzept der audiovisuellen Kreation und deren Aufführung auf vielfältige Weise zu widmen und ihre Arbeiten zu präsentieren. Während die meisten audiovisuellen Darbietungen im Voraus geplant und ausgiebig geprobt werden, öffnen die teilnehmenden Künstler diesen Prozess und sich selbst für die Prinzipien der Improvisation und schaffen eine einzigartige einmalige Kombination aus Klang und Bild.

Außerdem wird die traditionelle bühnengebundene Aufführung umgedreht, so dass sich das Publikum in der Aufführung selbst bewegen kann. Die Aufführung wird zwischen zwei “Wänden” aus visuellen Live-Elementen stattfinden, die durch reaktive Interaktion mit den Klangkreationen der Künstler entstehen. Die Aufführung wird zwischen zwei “Wänden” aus visuellen Live-Elementen stattfinden, die durch reaktive Interaktion mit den Klangkreationen der Künstler entstehen. Wir laden Sie herzlich dazu ein, an diesem einzigartigen artspring-Event am Donnerstag den 30. Mai in der Kunsthalle am Hamburger Platz teilzunehmen.

Über die Künstler

Alex Leonard, ein irischer Produzent elektronischer Musik mit Wohnsitz in Berlin, kreiert eine breite Palette von Klängen, die von ruhigem Ambient bis zu experimenteller elektronischer Musik reichen. Nach einer klassischen Gesangs- und Klavierausbildung in den 90er Jahren wechselte er in den frühen 00er Jahren zur elektronischen Musik und studierte Tontechnik und Musiktechnologie in Dublin. Er war in der irischen Underground-Szene aktiv und sein Debütalbum Incomplete Watch Movement (2005) wurde von der irischen Radioshow Mystery Train gelobt. Er hat Filme vertont, darunter den abendfüllenden Film Five Day Shelter (2009), und an zahlreichen Klanginstallationen und Theaterprojekten gearbeitet. Seit 2010 hat Alex in Kambodscha, Nordirland, Polen und Deutschland gelebt, wo er umfangreiche Feldaufnahmen gemacht hat und diese natürlichen Klänge in seine Musik integriert. Seit 2015 hat er fünf Alben veröffentlicht, die weithin für ihre Mischung aus Ambiente und Chaos gelobt werden. Außerdem betreibt er ein Mastering-Studio und ein Plattenlabel, Supple 9.

Alexander Köpke hat im Anschluss an eine ganz der klassischen Musik gewidmeten Kindheit und Jugend Orchestermusik an der HfM Hanns Eisler Berlin studiert und im Fachbereich Klarinette sein Staatsexamen erworben. Zweimal war er erster Preisträger im nationalen Leistungsvergleich der Holzbläser und hat als Solist mit der Dresdner Staatskapelle und dem Berliner Sinfonie-Orchester (BSO) gespielt und in diversen Orchesterprojekten und Kammermusikensembles mitgewirkt.

Nach seinem Studium ist er zunächst von der E-Musik in die U-Musik gewechselt, wie man so schön sagt. Sein besonderes Interesse gilt hier der avantgardistischen elektronischen Musik, neben Swing, Chanson und hybriden Mischformen wie Technopunk und NeoDada. Zahlreiche Veröffentlichungen (u.a. Sony Music, Tresor Rec., OstgutTon) und Konzerte weltweit wären zu nennen.

Michael Mowitz wuchs in Hamburg auf und erlernte über seine Kindheit und Jugend verschiedene Instrumente (Akkordeon, Klavier, Orgel, Gitarre, Saxophon und Schlagzeug). Er erhielt studienvorbereitenden Instrumentalunterricht bei Prof. Bernd Ahlert in Hamburg und Prof. Bernard Hebb in Bremen und studierte nach dem Abitur an der HfK in Bremen Musikpädagogik mit dem Hauptfach: Klassische Gitarre, Nebenfach: Klavier. Sein Studium schloss er mit einer Diplomarbeit über Karlheinz Stockhausen ab, die auch als Buch veröffentlicht wurde. Im Anschluss an sein Studium ging er nach Berlin und promovierte dort bei Prof. Dr. Wolfgang Auhagen ebenfalls mit einer Arbeit zu Karlheinz Stockhausen, die von der Konrad-Adenauer-Stiftung mit einem Graduiertenstipendium gefördert wurde. Seit seiner Jugend spielt er in den unterschiedlichsten musikalischen Besetzungen und Projekten. Er hat diverse Tonträger veröffentlicht und ist als Komponist für den Musikverlag Freibank in Hamburg tätig. Neben seiner Unterrichtstätigkeit unterhält Michael Mowitz ein Tonstudio und betreibt Klangforschung.

MIKE IV ist ein Medienkünstler, der sich auf die Schaffung visueller Effekte durch Bilder, generative Grafiken, Installationen und audiovisuelle Performances spezialisiert hat. Seine kreativen Beiträge sind in zahlreichen Theaterproduktionen zu sehen, an denen er als Mitglied des Produktionsteams für das Videobühnenbild verantwortlich ist. Die Zusammenarbeit mit Musikern, Klangkünstlern und Performern mit unterschiedlichem Hintergrund ermöglicht es ihm, die emotionale Wirkung von Klang und Bewegung durch seine Videoarbeiten zu vermitteln, was zu immersiven audiovisuellen Performances führt, die die Grenzen der Zuschauerwahrnehmung verschieben.