Korn Kunstraum

Eine Kooperation zwischen artspring berlin und der Heinrich-Böll-Bibliothek

Das Konzept: NEULAND – Wandel, Abriss, Neubesinnung kuratiert von Dirk Teschner

Die deutsche Vereinigung liegt über dreißig Jahre zurück – noch lebendige Erinnerung für viele, aber nicht mehr gegenwärtig. Nicht nur die Zeit davor, auch die ersten Jahre der tiefgreifenden Umwälzung im neuen „Ostdeutschland“ entfernen sich aus dem Leben, den Haltungen, den Stimmungen und werden zu archäologischen Schichten des kollektiven Unbewussten. Hier liegen die vergessenen Abdrücke verschwundener Erfahrungen, Krisen, Brüche und Kämpfe um die Wiederkehr von Marktbeziehungen, die Transformation der Rechtsverhältnisse, den Abbruch sozialer Institutionen, die Schließung von Industriebetrieben und den Umbau ganzer Stadtlandschaften des Ostens.

Die Geschwindigkeit und Tiefe der Verwandlung hat neben Überholtem auch Brauchbares beseitigt und neben produktiver Erneuerung auch seltsam altmodische Ersetzungen hervorgebracht – nicht zuletzt im Wohnungs- und Städtebau. Bekannte Beispiele sind der Palast der Republik, ersetzt durch die Kopie eines Hohenzollernschlosses, das Ahornblatt, ersetzt durch gesichtslose Renditearchitektur, und die sorgfältige Restaurierung vieler Mietshausfassaden im Stil des wilhelminischen Kaiserreichs.

Zugleich ziehen Teile der DDR-Architektur und ihres Designs ein wachsendes Interesse auf sich.

In der Ausstellungsreihe NEULAND werden sich Künstler*innen in Installationen, Collagen und Fotografien mit der „DDR-Moderne“ in Architektur und Design und ihren tragenden kollektiven Träumen, Utopien und Täuschungen befassen und ihre Sicht auf den anhaltenden Prozess der „Gentrifizierung“ und seine stadträumlichen Folgen präsentieren.

Das Projekt wurde gefördert durch das Bezirksamt Pankow von Berlin.

Rückblick 

„Kraft und Schönheit“ – Verena Issel im KORN Kunstraum

Ausstellungsbild Andrea Pichl, Foto @ Ralph Bergel

„THE DREAM BEFORE“ – Andrea Pichl im KORN Kunstraum

Tell Berlin – Philip Topolovac

Flächennutzungsplan – Astrid Busch

GESPENSTER – Roland Boden

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