Vernissage am 7. Mai ab 19 Uhr im TUD

Am 07. Mai eröffnet unsere Ausstellung im Theater unterm Dach. Die gezeigten Arbeiten befassen sich mit Dingen, die uns als junge Generation beschäftigen. Es werden in verschiedenen Medien die Sichtweisen und Positionen junger Künstler:innen präsentiert. Unter ihnen sind sowohl Leute von der Kunsthochschule, als auch Menschen ohne ein Kunststudium. Wir wollen zeigen, dass es keine Voraussetzung ist, Kunst zu studieren, um Kunst zu machen. Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass es für junge, noch unbekannte Künstler:innen schwer ist, ihre Werke auszustellen. Wir möchten hierfür Räume schaffen und hoffen, dass die Veranstaltung sowohl Ausstellungsort, als auch Begegnungsort wird, um sich mit anderen Künstler:innen zu vernetzen. Sie können sich auf Livemusik, Drinks und Snacks freuen. Wir bieten einen Raum, um mit den Künstler:innen ins Gespräch und in den Austausch zu kommen. Teilnehmende Künstler:innen: Paulin Fichtner, Lynn Kelders, Mascha Edokova, Leonhard Goehler, Louisa Dzewior, Julian Grund, Anna Dmytrenko, Johanna Küng, Asikan Ilinchyk, Lyn von Langen, Sascha Paoli, Melanie Bäreis, Anton Kruse

Louisa Dzewior

Titel, 2023, 59×46, Öl auf Leinwand

Louisa Dzewior ist eine 22-Jährige Künstlerin, geboren und aufgewachsen in Berlin. Schon in ihrer frühen Kindheit, ist ihre Leidenschaft sich visuell auszudrücken entfacht. Seither experimentiert sie mit diversen Medien und Techniken. Neben dem Abitur begann sie bei der Gallerie KLEINERVONWIESE zu arbeiten und mit dem Künstler:innenkollektiv FOYOU auszustellen. Momentan ist sie in der Kostümklasse am Letteverein. In ihren Werken setzt sie sich mit dem unverkleideten, menschlichen Körper, zwischen Sexualisierung und Entfremdung auseinander. Eine junge, weibliche Perspektive auf die Psychologie der Nacktheit.

Paulin Fichtner, geb. 1993, braucht den künstlerischen Ausdruck, um komplexe soziale und politische Fragen zu stellen und Eingefrorenes oder Unausgesprochenes zu beobachten. Die Wahl des künstlerischen Mediums passt sich der Thematik und Lebenssituation an. In den letzten Jahren hat sich Paulin Fichtner vor allem mit Zeichnungen beschäftigt und studiert freie Kunst an der Kunsthochschule Weißensee.

Anton Kruse ist ein junger Malereistudent der Kunsthochschule Weißensee Berlin. Seine Arbeit erstreckt sich über den Bereich der Drucktechnik und Malerei bis zu Tätowierung und Digital Art.

Johanna Küng wurde im Jahr 2001 in Luzern in der Schweiz geboren. Sie studierte Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Bern. Nach dem Beenden ihres Bachelors zog sie nach Berlin und studiert nun seit Herbst 2023 Malerei an der Kunsthochschule Weißensee.

Anna Dmytrenko ist eine Künstlerin aus Kremenchuk (Ukraine). Ihre Arbeiten umfassen Zine, Malerei, Fotografie und Performance. Sie interessiert sich für Themen wie das Gesicht der Stadt und den urbanen Charakter sowie für Fragen der Identität in sozialen und politischen Kontexten. Sie studierte Dokumentarfilm in der Ukraine. Ab Oktober 2024 studiert sie Visuelle Kommunikation an der Kunsthochschule Weißensee in Berlin.

Leonhard Göhler ist junger Künstler, geboren und aufgewachsen in Berlin-Pankow. „Ich will Kunst machen , die für alle zugänglich ist. Der Spaß , den ich beim Malen habe, soll für alle spürbar sein, auch wenn die Themen auf der Leinwand manchmal ernst sind“ , so der Kunststudent. Das Theater unterm Dach zeigt während des artspring festivals 2 Leinwände des jungen Künstlers, in denen er schwere Verluste aus der Kindheit verarbeitet.

In meinen Motiven lässt sich eine künstlerische Auseinandersetzung mit Zufälligkeit, mit zunehmender Geschwindigkeit und mit zunehmender Unordnung in einem bestimmten System erahnen. Damit eng verbunden steht die Frage nach dem Grad der Ungewissheit über den Ausgang von Situationen – einer Vorstellung von was eintreten sollte, versus was final eintritt: Bewegte, temporeiche, teilweise unruhig wirkende Figuren mitsamt ihrer – zum einen Teil- feinen, – zum anderen Teil – weniger feinen Bewegungen schaffen energetischen Kontrastreichtum. Ferner umreisen die Arbeiten sinnbildlich das Gefühl des Fallens und die daran eng verknüpfte Suche nach dem eigenen Wesen. Dadurch wird obendrein ein wichtiger Perspektivenwechsel unterstützt: Das Potential, das Gefühl des Fallens, als Aufwind, als Möglichkeit zum Fliegen, zu betrachten.

Asikan ist eine Künstlerin aus der Ukraine, die seit zwei Jahren in Berlin lebt und Kunst schafft. Sie kam aufgrund der militärischen Aktionen in ihrer Heimat nach Deutschland. Sie trat im August 2023 dem Foundation Klass-Programm an der Kunsthochschule Weißensee bei und arbeitet seitdem dort im Atelier. Im Oktober 2023 hatte Asikan eine Einzelausstellung mit dem Titel „Sublimation“ im Kunstraum Reuter, was die erste Gelegenheit war, ihre Kunst einem lokalen Publikum vorzustellen. Die Hauptideen in Asikans Kunst sind darauf ausgerichtet, die Aufmerksamkeit auf etwas Natürliches, aber manchmal Hässliches zu lenken, auf Dinge, an die wir gewöhnt sind und die wir ignorieren. Manchmal spricht sie über die Pathologien des menschlichen Lebens, die in uns wachsen, und niemand weiß genau, was damit zu tun ist.

Sascha Paoli, eine korsische Ost-Berlinerin Jahrgang 2004, befindet sich in einem Delirium zwischen Uni-Ablehnungen und der Aussichtslosigkeit eines zielführenden Kader-Lebens. Die Kommunikation zwischen selbsternannten revolutionären Avantgarden und sogenannten breiten Massen hat sich auf mit Stockfotos gezierte Instagram-Posts und eindimensionale Parolen reduziert. In diesem Sumpf des einfallslosen Aktivismus ist eine Welle neuer kreativer Impulse unumgänglich. Wir brauchen Problematik. Wir brauchen salonunfähige Kunst

Julian Grund

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