Eröffnung: 8. Januar 19 Uhr mit einer Live-Performance von Oliver Orthuber
Ausstellung: 08. – 26. Januar 2025 im Pavillon am Milchhof
Öffnungszeiten: Die Ausstellung ist täglich mit Beginn der Dämmerung sichtbar
Das dritte artspring Lichtkunstfest eröffnet das neue Jahr mit einer zweiteiligen Ausstellungsreihe: Die erste Ausstellung ISOLIERTE SYSTEME zeigt vom 8. bis 26. Januar fünf künstlerische Positionen im Pavillon am Milchhof. ISOLIERTE SYSTEME hinterfragt den Spannungsbogen zwischen Abgeschlossenheit und Durchlässigkeit und lädt dazu ein, scheinbar isolierte Räume neu zu denken. Die Arbeiten fordern Wahrnehmungsgewohnheiten heraus und eröffnen ein Spektrum von klaren geometrischen Strukturen bis hin zu beweglichem Licht. Mit seiner Glasfassadenarchitektur wird der Pavillon am Milchhof dabei zu einem durchlässigen Spiegel zwischen Innen- und Außenraum, der mit Einsetzen der Dunkelheit erfahrbar wird. Im Anschluss laden wir alle Gäste herzlich zu einem wärmenden Lagerfeuer und einem Glühweinumtrunk ein, um ins Gespräch zu kommen und die Eindrücke der Ausstellung gemeinsam nachklingen zu lassen.
Künstlerische Positionen der Ausstellung
Katharina Bévand erforscht künstlerisch die Sinnes- und Wahrnehmungsmechanismen durch den Einsatz immaterieller Medien wie Licht und Klang. In „Echoes of Reflection“ erweitert sie mit Projektionen, Übertragungen und Reflektionen den architektonischen Raum um eine immersive Dimension. Die Arbeit ist gemeinsam mit dem Künstler Bipin Rao (Harpa) entstanden, einem Lichtdesigner, Forscher und Dozenten (Leiter des lightlab an der HS Wismar und der TU Berlin) sowie Synästhetiker, der die Schwellen zwischen Wissenschaft und Kunst erforscht. Sein Interesse gilt der Nachhaltigkeit, der Wissenschaft, menschlichen und ökologischen Faktoren und der Natur.
Kayleigh Maimaran befasst sich in ihrer Lichtinstallation „Beyond Liminal“ mit dem Konzept des psychologischen Raums, der von der inneren Gefühlswelt geformt wird. Ihre transzendente, leuchtende Lichtlandschaft lädt dazu ein, unsere gewohnte Wahrnehmung und zugleich den Alltag hinter sich zu lassen.
Tom Meier flößt in seiner Arbeit „Irrlicht“ dem Licht Leben ein, indem er ein Lichtpendel organisch durch den Raum schwingen lässt. Es entsteht ein tanzender Lichtwind, erzeugt von einer eigens gebauten analogen Maschine.
Thomas Möllers Arbeiten sind angelehnt an kommerzielle Kommunikation und spielen mit dem Trivialen und Vertrauten. Entlarvend und irritierend testen sie die Sehgewohnheiten und erzeugen unerwartete Bewusstseinsebenen wie in dem Multiple „The little glow“.
Für Joachim Ramin steht Licht für Information, die die Bedeutung eines Objekts beeinflussen kann. Es kann einen neuen Blickwinkel erschließen, einen ungesehenen Zusammenhang aufdecken und die Beziehung des Gegenstands zum umgebenden Raum grundlegend verändern.
Oliver Orthubers arbeitet im Außenraum performativ mit großformatigen Projektionen auf die Fassade des Pavillons. Begleitet von Live-Musiker*innen entsteht eine Inszenierung aus Licht, Klang und Bewegung. Seine Arbeiten bewegen sich häufig im Spannungsfeld der experimentellen visuellen und auditiven Wahrnehmung. Dabei bedient er sich einer dekonstruktivistischen Formensprache im Geiste des abstrakten experimentellen Films.