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Anastasia – Auf der Spur völkischer Siedler:innen (von polyformers)

23. Mai - 19:30

Tickets unter https://theateruntermdach-berlin.de/reservierung/

Deutschlandweit besiedeln die Anhänger:innen der Anastasia-Bewegung den ländlichen Raum. Moderne Technik, Medizin, Strom und fließendes Wasser gibt es dort nicht. Geschlechterrollen und Kindererziehung oder auch Kleiderordnung sind in der „Volksgemeinschaft“ klar geregelt. Das Lebensmodell lockt mit Naturverbundenheit und Spiritualität – jedoch entpuppt sich die Idylle schnell als Ort radikal rechter Weltanschauung mit Verbindungen zu den Reichsbüger:innen und Neonazi-Szenen.
Vorlage der Blut-und-Boden-Ideologie der Anastasia-Bewegung ist eine russische Fantasy- Romanserie. Autor Wladimir Megre zeichnet in der zehnhändigen Reihe einen paradiesischen Ort autarken Lebens rund um die geheimnisvolle Anastasia. Ihre Vision: Menschen sollen sich auf „Familienlandsitzen“ im Einklang mit der Natur selbst versorgen. Sie glaubt an die transformative Kraft der Liebe, an die heilenden Wirkung von Kräutern und die Energie des Geistes.

Auf den insgesamt 3000 Seiten des Werkes mit dem gleichnamigen Titel „Anastasia“ entwickelt Megre unter dem Mantel „harmloser“ Esoterik völkisches Gedankengut, rassistische Theorien sowie die einer „jüdischen Weltverschwörung“.
Nach der fiktionalen Reihe entstehen seit 1996 zunächst in Osteuropa, bald auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz, „Familienlandsitze“ mit Ökolandbau.

„Anastasia – Auf der Spur völkischer SiedlerInnen“ führt als dokumentarische Theaterreise
hinter die Kulissen des sektenartigen Siedler:innenlebens. Drei Performer:innen erforschen sinnlich, spielerisch und fachlich informativ auf der Grundlage originaler Textquellen verschiedene Aspekte der Bewegung.

mit: Christina Berger, Maj-Britt Klenke, Jannik Mioducki
Livemusik & Musikalische Leitung: Almut Lustig
Regie und Projektleitung: Fabian Rosonsky
Ausstattung: Sarah Methner
Komposition: Matthias Erhard
Dramaturgie: Jennifer Bischoff
Fachberatung & Outside Eye: Andreas Speit
Kommunikation: Sandra Ellegiers

Assistenz: Yael Ostermeier
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, vom Land Sachsen-Anhalt, der Berthold Leibinger Stiftung, der Stadt Halle (Saale), dem Bezirksamt Pankow von Berlin und der Berliner Landeszentrale für politische Bildung. In Kooperation mit der Volksbühne am Kaulenberg (Halle) und dem Theater unterm Dach.

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Stadtteil
Prenzlauer Berg

Veranstaltungsort

Theater unterm Dach
Danziger Str. 101, 10405 Berlin Google Karte anzeigen
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