Zwei vom Steinmetzhof

Bezeichnend für Anne Ullrichs künstlerische Arbeitsweise ist die Konzentration auf den Ausdruck der Linie und der Pinselspur, die in einer spannungsreichen Beziehung mit der Offenheit des Grundes stehen. Die Linien selbst modellieren räumliche Fragmente, werden zur eigenen seismographischen Aussage. In den Lithographien und großformatigen Zeichnungen seit 2023 eröffnen Linien und Farbflächen den Raum. Es geht um Wechselspiel von innerer und äußerer Bewegtheit. Die Reduktion ist dabei eine klare Kompositionsentscheidung.

Der Moment des Absurden zieht sich durch die Arbeiten von Dominique Brunke und verbindet sie, so verschieden diese auch sind. Da sind Holztürme, die wie sehr waghalsig aufeinandergestapelte Bauklötze wirken. Und die – obwohl grob gesägt und massiv – eine große spielerische Leichtigkeit ausstrahlen. Die poppige Farbgebung einzelner Elemente betont dabei die Komik, die den Arbeiten innewohnt. Die Reihe kleiner geschnitzter Figuren, die verschiedene körperliche Elemente und andere Formen miteinander verbinden, unterscheidet sich von den schiefen Türmen nicht nur in der Größe. Der Körper wird von Dominique Brunke hier als gestaltbares Subjekt genommen, dass in seiner absurden Zusammenstellung gerade so normal oder eben komisch erscheint wie jeder ‚normale‘ Körper auch. Die bunte Farbgebung einzelner Elemente steht oft im scheinbaren Widerspruch zum Ausdruck einiger Figuren. Dieser Ausdruck macht aus Ihnen charakterstarke Typen, die wie aus einem Comic entsprungen scheinen und die Betrachtenden in den Bann ihrer Geschichte ziehen.