Vernissage: Donnerstag 16. Januar um 18 Uhr
Ausstellung: 16. 01. – 01. Februar
Öffnungszeiten: Donnerstag 18-20 Uhr, Samstag von 15-18 Uhr
Field Studies
Charlotte Bastian präsentiert in dieser Ausstellung Arbeiten verschiedener Medien, die sich mit dem Thema Landschaftsveränderung beschäftigen. Ihre Werke sind das Ergebnis einer künstlerischen Feldforschung, die die sichtbare, verborgene und historische Dimension von Orten erforscht. Sie thematisiert den Einfluss des Menschen auf Landschaften – vom Schwinden des Eises über Bergbau und Überflutungen bis hin zu urbanen und industriellen Strukturen. Ausgehend von ihren Recherchen zu Klimawandel und Landschaftswandel kombiniert Bastian Fotografie, Collage, Zeichnung, Malerei, Druck, Objekte und Animationen. Sie erschafft neue Landschaften, indem sie Fotografien unterschiedlicher Zeiten und Orte miteinander verbindet.
Die Ausstellung zeigt scherenschnittartige Fotocollagen und Raumbildmontagen, die dreidimensional in Stereoskopen betrachtet werden können. Diese eröffnen eine räumliche Wahrnehmungsebene, die das flache Bild übersteigt und ein Gefühl von Tiefe vermittelt.
Zudem sind zwei Praxinoskope und das Animationsvideo Melting zu sehen. Die Serie Hollowing kombiniert Scherenschnitte und animierte Malerei, um verschiedene Zustände eines Gletschers darzustellen. Die Praxinoskope illustrieren dynamisch den Wandel von Landschaften wie brechendem Eis oder glühender Feuersbrunst. Die im Spiegelkreis gezeigten Bilder verschmelzen zu einem bewegten Gesamtbild.
Charlotte Bastian nutzt medienarchäologische Verfahren wie Stereoskopie und Praxinoskopie, um diese historischen Techniken in die Gegenwart zu übertragen. Die Stereoskope – Vorläufer heutiger VR-Technologien – erzeugen durch statische Bilder räumliche Tiefe. Die Praxinoskope, frühe Formen der Kinematographie, zeigen Veränderungsprozesse in bewegten Bildern.