Während der dunkelsten Zeit des Jahres präsentierte das artspring Lichtkunstfestival Langzeitbelichtungen, Lichtinstallationen, Lichtskulpturen, Projektionen, Videoarbeiten und Performances. Ort der Veranstaltungsreihe war der Pavillon am Milchhof. Der Pavillon bietet durch seine offene Architektur mit teils gläsernen Wänden speziell in den Wintermonaten die Möglichkeit, für Künstler:innen auf dem Gebiet der Lichtkunst, Projekte und Ausstellungsformate zu erproben und durchzuführen.

Die zahlreichen Bewerbungen auf unsere erste Ausschreibung zum Lichtkunstfestival waren ausgesprochen vielfältig und interessant. Aus den eingereichten Arbeiten konnten wir eine großartige Auswahl für drei Ausstellungen treffen. Die Einreichungen beleuchteten im wahrsten Sinne des Wortes auf sehr unterschiedliche Weise den künstlerischen Umgang mit Licht. So hat jede der Ausstellungen LUMEN, LUX, CANDELA einen sehr eigenen Charakter erhalten. Die Arbeit an der Ausstellungsreihe für die »dunkle« Jahreszeit zeigte, wie unerschöpflich und divers die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Medium Licht ist.

Licht ist ein 4-dimensionales Medium: Es nutzt die Fläche, den Raum und die Zeit, dazu ein Spektrum aus Farben und Kontrasten – und es kann die Welt in ihrer Transparenz regelrecht durchleuchten. Mit der Inszenierung von drei aufeinanderfolgenden Ausstellungen zog das artspring Lichtkunstfestival eine helle Spur durch den Winter. Licht kann weit strahlen, aber auch einen intimen Raum erzeugen, es trägt Symbolcharakter und ist aus dem technischen Zeitalter nicht wegzudenken – die künstlerischen Positionen im Lichtkunstfestival tragen vielen verschiedenen Aspekten Rechnung. Im Dezember 22 wird der Pavillon am Milchhof erneut zum Leuchten gebracht, an einer zweiten Auflage des kleinen Festivals wird schon gearbeitet.