Malerei-Serien und Zyklen
01. 02. – 12. 02. 2023
Ö ffnungszeiten: täglich 15: 00 – 19 Uhr
Die Arbeiten von Oliver Orthuber bewegen sich häufig im Spannungsfeld der experimentellen visuellen und auditiven Wahrnehmung. Häufig bedient er sich einer dekonstruktivistischen Formensprache im Geiste des abstrakten experimentellen Films und nutzt dabei seine selbst entwickelte Arbeitsweise des „Material Shocking”. Durch Kopieren, Sampeln, Remixen und die serielle, teils dem Zufall geschuldete Zusammensetzung entstehen seine Werke in einem intertextuellen Kontext.
Im Pop-Up Store wird ein kleiner Querschnitt aus seinem künstlerischen Schaffen präsentiert. Der Hauptaugenmerk wird hierbei auf seine malerischen Arbeiten gelegt.
Jeweils am Mittwoch findet ab 18 Uhr eine musikalische Performance und Live-Painting statt.
Malzyklus „Gilgamesch-Epos”
Das Gilgamesch-Epos ist eine Gruppe literarischer Werke, die vor allem aus dem babylonischen Raum stammt und eine der ältesten überlieferten schriftlich fixierten Dichtungen beinhaltet. Das Gilgamesch-Epos stellt in seinen verschiedenen Fassungen das bekannteste Werk der akkadischen und der sumerischen Literatur dar. Es umfasst 12 Steintafeln. Hier wird die Aura des Textes intuitiv malend umgesetzt und so entstehen zu jeder Steintafel des Gilgamesch-Epos 12 kleine gemalte Tafel und eine zusammenfassende gemalte Tafel zu jeder Steintafel des Gilgamesch Epos.
Malzyklus „Copy|Sample|Remix”
Der Copy|Sample|Remix Zyklus setzt sich in unterschiedlichen Medien mit dem Thema des Kopierens und der Wiederholung auseinander. Beeinflusst von dem philosophischen
Werk von Gilles Deleuze besonders hervorgehoben das Buch „Differenz und Wiederholung”. Dies wird mittels Übermalungen, Kopiermethoden, Collagen, Schnitttechniken in Zusammenarbeit im audio-visuellen Bereich und anderen Zusammensetzungen ausgeführt, um ein neues Kunstwerk zu erschaffen.
Malserie „Großer Weltatlas im Bild”
Der Augenblick, indem der Geist in Materie umgewandelt wird, löst eine Faszination in mir aus, durch die mein malerischer Duktus bestimmt wird. Ich schöpfe aus dem Zufälligen und mit dem Zugefallenen arbeite ich weiter. Die Farben reißen Formen an sich, die Zeichen verlangen Farbe und indem ich mich mitreißen lasse, gewinne ich mein Bild. Ziel ist nicht das Abbild, ebenso wie die reine Abstraktion. Ausgangspunkt dieser Malserie sind Originalseiten aus einem Weltatlas, die als Malgrundlage einer Ölübermalung nach den oben benannten Vorgaben dienen.
Oliver Orthuber wurde in Simbach am Inn geboren. Aufgewachsen ist er im katholischen Wallfahrtsort Altötting. 1995 begann er ein Architekturstudium in Berlin, welches er 1999 mit dem Diplom absolvierte. Seit 2003 betätigt er sich in den Bereichen Musik, Literatur und bildende Kunst und beteiligte sich seitdem an zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen. Er lebt und arbeitet in Berlin.