Vernissage: Donnerstag 15. Januar um 18 Uhr, mit einer Einführung der Kuratorin Inga Zimprich
Ausstellung: 15. 01. – 01. Februar
Öffnungszeiten / Artist Talks: jeweils Do. und Fr. 17 -20 Uhr und Samstag 14 – 17 Uhr
Finissage: Samstag 07. Februar 14-18 Uhr
Pop Up Store: Rathauscenter Pankow, 1. OG, Breite Straße 20, 13187 Berlin
frames+friends
„Freiheit ist die Strategie, Zufall und Notwendigkeit der menschlichen Absicht zu unterwerfen. Freiheit ist, gegen den Apparat zu spielen.“ Flusser, Vilém: Für eine Philosophie der Fotografie, Göttingen 1994
„Framing“ ist der Prozess der bewussten Einbettung von Ereignissen und Themen in Deutungsraster und Narrative. Dadurch erfolgt eine Selektion und Strukturierung komplexer Informationen. So werden spezifische Problemdefinitionen, Ursachenzuschreibungen und moralische Bewertungen in der jeweiligen Thematik betont. In der Kognitionspsychologie hat sich der Begriff des „Schemas“ durchgesetzt. Dieses Konzept fokussiert sich nicht auf Phänomene öffentlicher Kommunikation, sondern auf die Informationsverarbeitung, den Wissenserwerb und die Gedächtnisbildung auf der intrapsychischen Ebene. Schemata sind kognitive Strukturen, die die Organisation von Wissen und Gedächtnis auf intrapsychischer Ebene ermöglichen. In diesem Modell wird das Gedächtnis als eine Art „kognitive Landkarte“ betrachtet. Diese ermöglicht die Informationsverarbeitung und -speicherung in einem bestimmten Rahmen. „Reframing“ ist die Fähigkeit, Ereignisse und Verhaltensweisen in einem neuen Kontext zu betrachten. Wenn die Wahrnehmung der Bedeutung eines Geschehens verändert wird, kann das Geschehen selbst einer Veränderung unterzogen werden. Die Definition des „FRAME“ entspricht meiner aktuellen Art des Arrangierens der Exponate in den „site-specific foto installations“. Das heißt, dass die Fotoinstallationen bei jeder Probehängung und Präsentation neu aus dem Archiv zusammengestellt werden. Diese sehe ich nicht als Muster, sondern als paradigmatische Konnotation.



Für diese Art der Kunstpräsentation bedient sich Karo Goldt aus ihrem Foto-Archiv 1993-2025, analog und digital. Ihre künstlerische Arbeit mit Foto und Video ist nicht chronologisch zu verstehen. Sie ist vielmehr ein zusammenhängendes und polyvalentes Gesamtwerk, das sich stetig erweitert und verändert. Goldts künstlerische Methodik nähert sich der Frage nach dem Bildhaften und der Zeit mit den Mitteln der Fotografie und des Films. Goldt greift aktuelle Themen auf und hinterfragt in ihrer Arbeit unter anderem gesellschaftspolitische und ethische Dynamiken der Gesellschaft.

