Friedrich Weber Goizel studierte zunächst Bildhauerei an der HbK Braunschweig bevor er in eine Konzeptkunstklasse an die Udk Berlin wechselte. Nach seinem Abschluss kam ein Studium der humanoiden Robotik, ebenfalls in Berlin, hinzu.
In meinen künstlerischen Arbeiten erforsche ich die Begegnung von Dingen und Menschen. Dabei stehen es der Umraum der Skulptur und die Wechselwirkungen zwischen künstlerischen Arbeiten und deren Betrachter*innen, sowie die sich darin ausspannenden Situationen in den Fokus meiner Arbeitsweise. Interaktion wird hier nicht als Möglichkeit im Raum, sondern als zwanghafte Gegebenheit der Betrachtung vorausgesetzt. Die häufig kinetischen Arbeiten zielen darauf ab, eine Sichtweise und vor allem Begegnung mit technischen Systemen zu schaffen, die deren Subjektivität nicht verkennt, ohne auf die Metapher des Lebendigen zurückzugreifen. Das Ding ist Handelnder, bleibt dabei aber immer noch Gegenstand.
Neuere Arbeiten setzen sich mit dem Begriff des Displays auseinander. Über Displays werden Artefakt und Betrachter in direkte Beziehung gesetzt sie sind somit der auf uns gerichtete Teil von Maschinen, in dem das situative Element somit bereits angelegt ist. Dabei wird der Displaybegriff nicht nur als herkömmliche Bildtafel verstanden, sondern meint jede auf Kommunikation ausgelegte Ausdrucksform dinghafter Akteure.
Wenn das „Digitale“ Form annimmt um uns als ein, mit allen Sinnen erfahrbares Objekt oder eben als Roboter gegenüber steht, tritt der Moment ein, der mich auch an dem Projekt „KuRoBi4all“ besonders reizt. Ein öffentlicher, vielseitiger Raum in dem Robotik eventuell als eine Art Vermittler auftreten kann. Vermittler zwischen Bibliothek und Nutzenden, zwischen hintergründigen Strukturen und öffentlicher Wahrnehmung aber als etwas zwischen digitaler und analoger Wirklichkeit, zwischen Subjekt und Objekt selbst.