Städtepartnerschaft: Austausch Ashkelon

Im Januar 2020 trafen sich verschiedene Akteur:innen aus und in Pankow unter dem Titel #internationalpankow mit dem Ziel, den internationalen Austausch im Stadtbezirk sowie die beiden Städtepartnerschaften zu Ashkelon (Israel) und Kolberg (Polen) weiter zu führen und zu beleben. Es ging darum, ein Netzwerk zum Austausch von Erfahrungen zu schaffen, sich gegenseitig bei geplanten Projekten zu unterstützen und gemeinsame Veranstaltungen anzugehen. Mit dabei waren unter anderem SJC Kolle 8, KICK Prenzlauer Berg, die Freunde Kolbergs e.V. und der Freundeskreis Pankow-Ashkelon e.V., dazu die EU-Beauftragte des Bezirksamts Pankow, Frau Dr. Waschkowitz.

So entstand bei artspring berlin die Idee eines Künstler:innenaustauschs zwischen Pankow und Ashkelon. Durch die Pandemie konnte die Idee erst im Spätsommer 2021 wieder aufgenommen werden. Wir erhielten Unterstützung durch Itzig Iluz, einem israelischen Künstler, der auch im Rahmen des artspring Lichtkunstfestivals ausstellte. Mit seiner Hilfe haben wir Einladungsschreiben formuliert und ins Hebräische übersetzt. Darin wurde unser Anliegen zum Ausdruck gebracht, die Städtepartnerschaft mit der Idee eines wechselseitigen Künstler:innenaustauschs zu beleben. Über zahlreiche Netzwerke israelischer Künstler:innen fand die Einladung ihren Weg nach Ashkelon und in die israelische Kunstszene.

Mit der Zeit konnten wir mehr über die Stadt Ashkelon und die dort vorhandenen Künstler:innen und ihre Netzwerke erfahren: Ashkelon liegt im Süden der israelischen Mittelmeerküste und hat eine Geschichte, die bis in die Bronzezeit zurückreicht. Heute hat sie beinahe 140.000 Einwohner, die Städtepartnerschaft mit Pankow wurde 1994 besiegelt. In Ashkelon ist ein Künstler:innenverein aktiv, es gibt ein Kulturzentrum. Auf unsere Einladung zur Ausstellung in Pankow erreichten uns zahlreiche Rückmeldungen und Bewerbungen.

Für eine erste Ausstellung haben wir daraus sechs Positionen ausgewählt, um deren Arbeiten in Pankow während des artspring Festivals und dem Wochenende der Offenen Ateliers zu zeigen. Durch die Einladung der Künstler:innen nach Pankow sollen Begegnungen und eine Verknüpfung mit der hiesigen Kunstszene ermöglicht werden. Dazwischen kamen die weltpolitischen Ereignisse – der ursprünglich vorgesehene Ausstellungsraum wird für die notwendige Versorgung von ukrainischen Kriegsflüchtenden benötigt und konnte kurzfristig nicht ersetzt werden. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Derzeit läuft die Planung, die Ausstellung an anderer Stelle im Spätsommer zu zeigen und den eingeladenen Künstler:innen dann ein
Forum in einem guten Rahmen zu bieten. Termin, Ort und Veranstaltungen werden Sie auf www.artspring.berlin erfahren.

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