Den Auftakt bildet am 25.02. die Pankower Künstlerin Inken Reinert mit einer Installation aus Elementen von in der DDR gefertigten Schrankwänden, die dort in fast jedem Haushalt zu finden waren. In wechselnd raumgreifenden Konstellationen spielt sie kontext- und ortsbezogenen Konstruktions-Varianten durch, die in den starren Grundrissen der Plattenbau-Wohnungen nicht möglich waren. Sie zerbricht die starren Formen der standardisierten Wohnmöbel und öffnet den Blick auf eine voraus liegende archäologische Schicht, von der die Idee der architektonischen Moderne, mehr statt weniger Spielräume und Varianten zu schaffen, in Erinnerung gerufen wird: Der vergessene Raum zwischen Schrank und Wand – Schrank/Wände zerlegt, gestürzt und umgebaut. Varianten, die nicht vorgesehen waren.
Inken Reinert studierte Kunst an der Kunsthochschule Berlin Weißensee. Viele ihrer Arbeiten basieren auf gefundenem und gebrauchtem Material und setzen dessen historische, politische und soziale Konnotation und die in ihm gespeicherte Erinnerung in einen neuen Kontext.